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Tagtraum eines ewigen Tanzes

by - März 11, 2025

Ich bin allein in meinem Raum, sitze auf meinem gemütlichen, grauen Sofa. Sacht lege ich meinen Kopf auf das weiche Kissen, schließe die Augen und lasse die warmen Sonnenstrahlen, die durch die Fensterscheibe dringen, sanft auf meine Haut fallen. Die Wärme umhüllt mich, meine Gedanken gleiten dahin.


Plötzlich sehe ich dich am Ende eines Ballsaals – wie du, in deinem schwarzen Smoking, auf mich mit langsamen Schritten zukommst, dein Blick wach, frech und zugleich tiefsinnig. Ich stehe am großen, alten Bogenfenster, die Augen auf dich gerichtet, während hinter mir ein blühender Garten in der Frühlingssonne erstrahlt. Schmetterlinge tanzen in der Luft, Bienen und Hummeln summen sanft, und die zarten Wolken am Himmel wirken wie in Aquarell gemalt.


Wir sind allein. Musik erklingt leise im Raum. Du streichst mir sanft über den Arm, neigst dich zu mir und flüsterst eine stumme Einladung – ein Tanz nur für uns. Ich lasse mich darauf ein, gehüllt in ein traumhaftes Ballkleid, das mit jedem Schritt sanft schwingt. Ich folge deiner Führung, spüre deine Wärme, deine Sicherheit. Jede Bewegung fühlt sich schwerelos an, als würde die Welt um uns verschwinden. 


Ich wünschte, dieser Tanz würde nie enden. Ich wünschte, ich könnte jeden Morgen neben dir erwachen, deinen Blick als erstes sehen. Doch ich weiß, dass dieser Moment nur ein Flüstern der Zeit ist, ein Traum, den ich nicht festhalten kann.


Noch einmal drehst du mich sanft um meine eigene Achse. Ich spüre es – es ist Zeit. Bald wirst du wieder verschwinden, zurückgleiten in die Welt, aus der du gekommen bist. Doch ich hoffe innig, dass wir uns wiederfinden – im nächsten Tagtraum. Vielleicht streifen wir dann gemeinsam durch einen Wald, sitzen in einem kleinen Café oder liegen Hand in Hand auf einer Picknickdecke, während die Sonne uns wärmt und die Wolken leise Geschichten über den Himmel ziehen.


Bis dahin tanze ich weiter – mit dir in meinen Gedanken.

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