Gibt es bei euch Heinzelmännchen oder was?
Jahrelang durfte ich mir anhören: „Du schaffst ja nie etwas. Du kümmerst dich nur um dich und deinen Job.“ Doch Moment mal – ist das wirklich so? Oder haben unterschiedliche Menschen einfach unterschiedliche Blickwinkel darauf?
Ich habe für mich beschlossen, mich von solchen Aussagen nicht mehr runterziehen oder beeinflussen zu lassen. Stattdessen habe ich nach und nach einen Plan entwickelt: Wie kann ich meinen Alltag organisieren und alles unter einen Hut bekommen? Natürlich ist das nicht von heute auf morgen passiert, und es hat einiges an Überwindung gekostet. Denn mal ehrlich – wer steht schon gern um 5 Uhr oder früher auf, um in den Tag zu starten? Ich zumindest nicht! Aber die letzten Wochen und Monate zeigen, dass es sich lohnt. Mehr Struktur bringt mehr Ruhe – für mich und für alle um mich herum.
Nein, bei uns gibt es keine Heinzelmännchen. Eine voll berufstätige Mutter muss ihren Tag einfach anders planen, damit am Ende der Woche alles erledigt ist.
Mein Alltag im Schichtdienst
Da ich im Schichtdienst arbeite, beginnt mein Tag je nach Woche zu unterschiedlichen Zeiten.
Frühschicht
Wenn ich Frühschicht habe, stehe ich zwischen 4:30 und 5:00 Uhr auf und erledige die ersten Dinge im Haushalt:
✔️ Waschmaschine anstellen
✔️ Durchfegen
✔️ Spülmaschine ein- und ausräumen
✔️ Wäsche legen
✔️ Frühstück vorbereiten
Sobald der Tisch gedeckt ist, packe ich meine Sachen und fahre um 5:30 Uhr zur Arbeit. Mein Arbeitstag endet im Schnitt zwischen 15 und 16 Uhr.
In der Frühschicht-Woche übernimmt mein Partner den Bringdienst und den morgendlichen Ablauf mit Motte. Damit sie weiterhin ihre gewohnte Sicherheit hat, sind die Wecker passend gestellt: Aufstehen, Zähne putzen, rechtzeitig los zur Schule. Morgens schreiben wir uns immer eine Nachricht oder senden uns Sprachnachrichten. Denn auch wenn es vielleicht leicht wirkt, nicht jeden Tag diesen Ablauf selbst zu begleiten, fällt es mir doch oft schwer. Ich wäre oft lieber mehr mit ihr zusammen.
Nach der Arbeit schaue ich erstmal nach, wie es meiner Mutter und meinem Großen geht. Danach gönne ich mir, wenn möglich, eine kleine Pause – bevor es dann gemeinsam zu den Ponys geht. Schließlich wollen sie auch versorgt werden: Stall ausmisten, Futter vorbereiten, ein bisschen Bewegung und natürlich Zeit zum Tüdeln.
Gegen 19 Uhr gibt es dann Abendessen, danach folgt die Badezimmer-Routine. Während Motte sich bettfertig macht, erledige ich letzte Haushaltsaufgaben: Wäsche nachsehen, Dinge einräumen und den Tag digital abschließen – sei es durch das Beantworten von Blogkommentaren oder das Schreiben neuer Beiträge.
Unser Einschlafritual ist immer das gemeinsame Lesen. Ob Pixi-Buch oder längeres Buch, wir lassen den Tag gemütlich ausklingen. Sobald Motte schläft, plane ich noch ein wenig: Welche Projekte stehen an? Was kann ich vorbereiten, ohne großen Aufwand? Was habe ich schon im Haushalt, das ich nutzen kann? Falls noch etwas erledigt werden muss, mache ich das jetzt – oder ich nehme mir Zeit für ein eigenes Buch oder Hörbuch. Danach heißt es: Schlafen und Kraft für den nächsten Tag sammeln.
Spätschicht
Wenn ich Spätschicht habe, beginnt mein Tag etwas später. Ich bringe Motte zur Schule, und wir haben morgens mehr Zeit für ein gemeinsames Frühstück. Danach erledige ich wie gewohnt meine Haushaltstätigkeiten – denn Routine ist wichtig, damit der Ablauf nicht ins Chaos gerät. Dann geht es gegen Mittag zur Arbeit.
Wochenende – Zeit für andere Dinge?
Wer denkt, dass ich am Wochenende lange schlafe, liegt falsch. Mein Wecker klingelt zwischen 7 und 8 Uhr, sodass ich den Morgen nutzen kann, während noch alle schlafen:
✔️ Spülmaschine leeren
✔️ Müll rausbringen (ja, täglich!)
✔️ Erste Aufgaben des Tages erledigen
Am Samstagmorgen gehe ich früh einkaufen, sodass um 10 Uhr alles erledigt ist. Samstag ist der einzige Tag, an dem wir nicht zu den Ponys fahren, da sich unsere Pflegebeteiligung um sie kümmert.
Sonntag ist dann Zeit für besondere Aktivitäten: Bastelaktionen, Ausflüge oder geplante Unternehmungen.
Nachmittagsroutine & Termine
Hinzu kommen natürlich die Nachmittagsaktivitäten, die Motte besucht. Während sie in ihren Kursen ist (meist zwischen 30 und 60 Minuten), nutze ich die Zeit sinnvoll:
✔️ Digitale Aufgaben erledigen
✔️ Blogbeiträge schreiben
✔️ Rezensionen verfassen
Fazit: Struktur bringt Ruhe
Mein Alltag mag auf den ersten Blick durchgetaktet erscheinen – aber genau das bringt Struktur und letztendlich mehr Ruhe für alle. Ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, alles perfekt zu machen, sondern den eigenen Rhythmus zu finden. Nein, Heinzelmännchen gibt es hier nicht – aber mit Planung, Disziplin und einer Prise Gelassenheit lässt sich auch ein voller Alltag meistern!
0 Kommentare