Ein Tag in der Altstadt von Frankfurt – Eine Reise ins Herz der Stadt

by - November 17, 2024


Es ist der letzte Tag in Frankfurt, der nun anbricht. Früh am Morgen sind die Koffer bereits gepackt, und wir machen uns auf den Weg zur S-Bahn-Haltestelle. Heute steht die Altstadt von Frankfurt auf dem Plan – das Herz der Stadt. Vor unserer Reise haben wir uns in der ARD-Mediathek eine Dokumentation über diesen Stadtteil angesehen. Die Begeisterung, die der Bericht bei uns geweckt hat, wurde vor Ort sogar noch übertroffen.

Auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern schufen Architekten, Planer und Denkmalschützer ein einzigartiges Projekt. Dieses Vorhaben, das in Deutschland einmalig ist, war vielfach unumstritten und mit vielen Herausforderungen verbunden. Dennoch sind wir der Meinung, dass sich die Mühe gelohnt hat. Handwerker und Spezialisten aus dem Denkmalschutz haben mit viel Herzblut und Energie ein beeindruckendes Kunstwerk erschaffen. Das Areal liegt in der Nähe des Bankenviertels und ist mit der U- und S-Bahn leicht zu erreichen.



Direkt unter der Altstadt steigen wir aus der Bahn und werden schon von den ersten historischen Steinen empfangen. Die Schönheit der Umgebung nimmt uns sofort gefangen. Wir gehen die Treppen hinauf und stehen direkt vor der Goldenen Waage. 

Dieses Gebäude, erbaut im 16. Jahrhundert von einem ehemaligen Gewürzhändler aus Belgien, der aus religiösen Gründen geflohen war, beeindruckt uns zutiefst.

Nach langem Staunen lösen wir uns von den Details der Goldenen Waage und beginnen, das gesamte Areal zu erkunden. Ohne Hintergrundwissen über das Projekt könnte man die immense Arbeit, die in jeder Gasse, jeder Fassade und jedem Stein steckt, leicht übersehen. Der Anspruch an die Architekten und Planer war enorm. Bauarbeiter mussten unzählige Vorschriften einhalten, und das Projekt wurde zu einer Zerreißprobe zwischen Politik, Stadtplanung und Denkmalschutz. Als der Hochbau 2013 begann, lagen bereits vier Jahre intensiver Planungen hinter ihnen.



Ein zentraler Punkt ist der Hühnermarkt, an dem wir den stolzen Brunnen bewundern. Wir wissen aus der Dokumentation, dass dieser extra für das Projekt umgesetzt wurde. 

Weiter geht es zum Römerbogen, einem bedeutsamen und historischen Teil der Altstadt. Bereits vor Jahrhunderten liefen hier die Römer entlang, um wichtige Entscheidungen zu besprechen.

Die Baukosten des Projektes beliefen sich auf über 200 Millionen Euro. Rund die Hälfte dieser Summe konnte die Stadt durch den Verkauf der Gebäude einspielen, den Rest musste sie selbst tragen. Im Mai 2018 wurde das Projekt schließlich eröffnet, und wir sind dankbar, einen kleinen Einblick in das Leben der ehemaligen Frankfurter Innenstadt erhalten zu haben.



Mit einem weinenden und einem lachenden Auge verlassen wir die Altstadt. Die Erinnerungen an diesen besonderen Ort werden uns jedoch noch lange begleiten. Frankfurt hat uns mit seiner Geschichte und Schönheit zutiefst beeindruckt.






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