Buchvorstellung: Poet X Elizabeth Acevedo
Als ich durch die Buchhandlung stöberte, fiel mir das Buch "Poet X " auf, und ich fragte mich, ob es genau das Richtige für mich wäre, da ich bisher noch nie etwas Ähnliches gelesen hatte.
Der ansprechende Klappentext enthüllte eine fesselnde Handlung: eine strenggläubige Mutter, die ihre Tochter genauso haben möchte, ein Vater, der sich kaum um sein Kind kümmert, und ein liebevoller Zwillingsbruder, der immer für seine Schwester da ist, auch wenn er nicht immer helfen kann.
Dann gibt es die Hauptprotagonistin X, die ihre eigenen Geheimnisse hat, wie ihre Leidenschaft für das Schreiben und ihre Liebe zu einem bestimmten Menschen.
Und dann ist da noch ihr Poetry Slam Club, der dunkle Familiengeheimnisse ans Licht bringen wird.
Schon bald war ich beeindruckt, wie sehr mich das Buch in seinen Bann zog, und ich fühlte mich mit der Protagonistin verbunden. Während ich las, fragte ich mich immer wieder, wie es wäre, in ihrer Lage zu sein, gefangen in einem eigenen Körper, unter Druck gesetzt von ihrer Mutter und ohne die Unterstützung der männlichen Hauptfiguren.
In der zweiten Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, die Welt durch die Augen der Protagonistin zu sehen. Die Autorin, schaffte es, eine enge Beziehung zu X aufzubauen. Während des gesamten Buches fühlte ich mich eng mit ihr verbunden und hoffte, dass sie aus ihrer bedrückenden Situation entkommen würde.
Die Charaktere wirken insgesamt glaubwürdig und authentisch, die Sprache der Hauptprotagonistin ist leicht verständlich.
Die Autorin hat es geschafft, Sprache zu einer Kunst zu machen. Ich bin sicher, dass sich viele junge Menschen mit dem Thema identifizieren können, und es ist ermutigend zu sehen, dass das Buch nicht nur die Schwere und Thematik häuslicher Gewalt behandelt, sondern auch Möglichkeiten aufzeigt, aus solchen Situationen auszubrechen.
Nachdem ich das Buch beendet hatte, wollte ich es sofort weiterempfehlen, besonders an Menschen, die offen für Kunst und Ausdruck durch Bild, Text und Sprache sind. Außerdem hatte ich das dringende Bedürfnis, selbst einmal einen Poetry Slam zu besuchen.
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