Ein Tag ohne Strom Experiment / Erfahrungbericht
Hallo Zusammen,
nach langer Zeit möchten Motte und ich uns zurück melden. In den letzten Monaten ist bei uns unglaublich viel passiert. Unser Blog blieb immer wieder liegen und konnte überhaupt nicht mit unseren tollen Erfahrungen gefüttert werden.
Das soll sich ganz schnell ändern. Gewonnene Zeit soll wie heute dazu genutzt werden wieder Erfahrungen mit euch zu teilen.
Fangen wir an.....
Vor einigen Wochen habe ich einen interessanten Bericht geschaut. In diesem Bericht ging es darum wie das Leben wohl ohne Strom wäre.
Motte und ich kamen sehr schnell ins Gespräch und diskutierten über dies und das. Im Gespräch stellte sich auch immer mehr heraus, dass wir beide einmal erleben möchten wie es ist einen Tag ohne Strom zu leben.
Gemeinsam überlegten wir uns ein Datum und stellten Spielregeln für diesen Tag auf.
Am 25.02.2023 (Samstag) sollte es dann soweit sein.
Unsere Regeln:
Das Aquarium darf an diesem Tag ganz normal weiter laufen. Schließlich ist uns allen bewusst, was ein Tag ohne Strom für unsere Fische sowie den Pflanzen bedeutet. Tier oder Menschenleben soll durch unser Projekt nicht gefährdet werden.
Das Auto darf für eine lange Autofahrt und für Notfälle genutzt werden. Das Radio bleibt aber aus.
Die Heizung lassen wir an. Stellen sie aber nur noch auf 1 oder 2 um so mehr Energie zu sparen.
Da wir immer am Samstag mit der Anton App arbeiten um für die Schule zu üben, haben wir uns diese 45 Min auch gelassen. Ansonsten durfte das Tablet nicht genutzt werden.
Kühlschrank blieb an. Unsere Lebensmittel sollten schließlich nicht verderben.
In den letzten Wochen haben wir an einem anderen Projekt fleißig weiter gearbeitet. Für dieses Projekt benötige ich dringend ein Fotoapparat. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ich diesen für eine Stunden nutzten darf.
Alles andere blieb einfach aus!
Unsere Tag startete um 7 Uhr. Motte war recht früh wach, wahrscheinlich vor Aufregung. Sofort hörte ich wie die kleine Nachtlampe angeschaltet werden sollte. Doch leider ist das ohne Strom nicht möglich. Spielen in einem dunkeln Zimmer? Auch nicht die Lösung. Also kam jemand ganz heimlich still und leise ins Schlafzimmer geflattert und weckte mich ganz zart.
Leise schlichen wir in die Küche. Inzwischen gab es schon etwas mehr Tageslicht. Was ein Glück. Erst einmal frühstücken. Für mich persönlich ein sehr hartes Los (ohne Kaffee ein Frühstück???). Motte amüsierte sich sehr darüber.
Langsam starteten wir nun mit allen was dazu gehört in den Tag. Eine Stunde für dies, eine Stunde für das. Ich merke im laufe des Tages deutlich wie ich auf mich selbst zurück geworfen werde. Kein Handy, kein Tablet, keine Arbeit oder Uni, auch der Fernseher bleibt einfach aus.
Stattdessen verbringen Motte und ich den Tag sehr intensiv miteinander. Mal gemeinsam, mal allein.
Viele Spiele die man sonst vielleicht nicht ausgegraben hätte, kommen wieder zum Vorschein.
Zum Mittagessen gibt es Mottes Nudelsalat.
Auf eine Spülmaschine müssen wir heute verzichten. Hier haben wir schon nach dem ersten Durchgang sehr schnell gelernt wie wir besser als Team zusammenarbeite, das es keinen Sinn macht wenn einer dem anderen die Arbeit zuschiebt, oder man nur "seinen Kram" sauber macht. Im Team waren wir in allen Punkten sehr viel schneller.
Gegen Ende des Tages wird es langsam dunkel. Im Keller können wir uns nicht mehr ohne Taschenlampe aufhalten. Wir suchen die ersten Kerzen raus, um im Kerzenschein zu waschen und bettfertig zu machen.
Gemütlich schleichen wir uns in unsere Betten und kuscheln uns ein. Ein sehr spannender Tag geht zu Ende.
Unser Fazit: Einen Tag ohne Strom würden wir in jeden Fall wieder machen. Wir haben viel über uns selbst und den anderen gelernt. Uns mit dem Thema Umwelt und Strom auseinander gesetzt und mehr Zeit miteinander verbracht.
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