Zwischen zwei Welten: Familie und Beruf

by - März 13, 2018


Fahre ich auf der Autobahn durch den ersten (der drei) Tunnel, auf den Weg zur Arbeit, habe ich immer das Gefühl ich verlasse die eine Welt. Die Welt in der meine kleine zauberhafte Maus lebt, mein Mann an meiner Seite ist, der Garten der nach und nach zu einem kleinen Märchenhaften Ort wird.

Ich fahre in eine Welt in der ich genauso zu hause bin aber anderes. Eine Welt in der ich mit anderen Augen gesehen werde. In der ich nicht "nur" Mama, Hausfrau und Frau für alles bin. Eine Welt in der ich Fachperson bin und auch als diese so wahrgenommen werde.

Es ist nicht immer leicht von der einen Seite der Welt in die andere zu fahren. Wenn ich morgens meine kleine Motte in die KITA abgebe und der Start in den Tag nicht soooo toll war, ist es besonderes schwer.
Die Trennung zwischen uns fällt uns immer noch schwer. Klar weiß man das es notwendig ist, das es am Ende des Tages uns beiden gut tut, aber gern macht es trotzdem noch keiner von uns beiden. In den ersten Minuten der Fahrt denke ich ununterbrochen an sie und hoffe und wünsche mir das sie einen schönen Tag erlebt.

Bin ich durch den ersten Tunnel gefahren, merke ich wie die Gedanken mehr und mehr in die andere Welt schweifen. Was steht heute an? Was muss als erstes erledigt werden? Wie gehen wir mit einen Problem oder einen Defizit von Kind A oder B um? Welche Gespräche / Telefonate stehen heute an? Was muss noch für das nächste Projekt erledigt werden?
Wie schaffe ich es so schnell wie möglich wieder einen festen Sitz in allen gewünschten Bereichen zu bekommen?

Gut das ich immer 45 min Zeit habe alles nochmal durch zugehen. *lach


Bin ich einmal in der Schule angekommen vergeht die Zeit in der Regel sehr schnell. Motte ist zwar immer irgendwie bei mir aber nicht so präsent wie sonst. Ich bin mitten in meinem Element.
Die Schule ist der Bereich in dem ich voll und ganz aufgehe.
Ich liebe es mit in den Unterricht zu gehen und dort Kinder zu unterstützen, Büroarbeiten zu erledigen, Projekte zu planen, viel mit meinen Kollegen zu reden, mit den Kindern von A bis Z alles durchzuführen.....

Um 16.15 Uhr ist meinst der Tag in der OGS für mich vorbei. Ich habe mich bewusst dafür entschlossen den Tag erst später zu beginnen um die kleine Maus in die KITA zu bringen und um 16.15 Uhr den Arbeitstag zu beenden.
So bleibt mir immer noch ein wenig Zeit für sie am Vor- und Nachmittag. Mir ist es sehr wichtig das wir diese Zeit zusammen haben, noch etwas Zeit zum spielen nutzen können, zusammen kochen und das Abendritual zusammen halten können.

Ich denke wenn ich durch meinen Beruf noch weniger Zeit für sie hätte wäre ich unglücklich und könnte nicht mehr mit so viel Liebe und Leidenschaft meine zwei Welten leben.

Für mein Wohlbefinden ist es auch sehr entgegenkommend das sie nicht bis 17 Uhr in der KITA sein muss. Sie wird an jeden Tag einige Stunden früher von meinen Mann abgeholt und kann sich zu hause von dem anstrengenden Arbeitstag erholen.
Die Zeit die mein Mann und sie haben ist sooo wichtig und gut. Seit dem ich wieder in der OGS tätig bin merkt man das sich die Beziehung zwischen den beiden sehr stark gefestigt hat. Somit ist mein Wiedereinstieg, in die OGS Arbeit, nicht nur für mich und den Geldbeutel ein Gewinn, sondern auch in hohen Maßen für die Beziehung zwischen Papa und Tochter.

Zwei Welten, zwei Welten in denen ich mich sehr wohl fühle, aber nur eine in der es alles gibt was meine Seele braucht um ihren Frieden zu finden.....


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